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In  der  Brennerei  standen  Kupfer‐  und
          Edelstahlkessel, Kanister mit reinem Alkohol
          und  es  sah  fast  aus  wie  in  einem
          Chemielabor.  Aus  einem  Kessel  tropfte
          frisch gebrannter Absinth in ein Gefäss und
          wurde  später  in  Flaschen  abgefüllt.  Auf
          einem  Tisch  standen  die  verschiedenen
          getrockneten  Kräuter  bereit,  die  je  nach
          geheim  gehüteten  Rezepten  beigemischt
          werden. Frau Persoz  stammt ursprünglich
          aus  dem  Linthgebiet,  wo  ihre  Mutter  in
          Maseltrangen  das  Restaurant  Frohsinn
          führt. Als Au‐pair‐Mädchen kam sie ins Val
          de Travers, lernte dort ihren Mann kennen und trank mit ihm auch
          ihren ersten Absinth.
          Nach  der  interessanten  Führung  durch  die  Brennerei  waren  alle
          gespannt auf  die Degustation. Absinth wird in ein Glas eingeschenkt
          und  je  nach  Geschmack  mit  Wasser  verdünnt,  was  sofort  eine
          milchige  Trübung  hervorruft.  Die  Stimmung  im  heimeligen  Lokal
          wurde  immer  heiterer,  denn  manche  probierten  verschieden
          gebrannte Absinths und der Alkohol zeigte auch bald seine Wirkung.
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