Page 18 - Heftli 2-18 farbig
P. 18
Leo’s Jakobsweg
Leo Auf der Maur, ein Turnkamerad, geboren am 14.09.1934,
gestorben am 30.06.2013 hat es gewagt. Was wohl? Mit Interesse
lese ich in seinem Bericht „Leo’s Jakobsweg (Camino)“ und berichte
nun kurz darüber:
Leo wusste vom Jakobsweg und seinen Pilgern. Aber, wie kam er
dazu, ihn zu begehen? Es geschah fast unbemerkt und schleichend,
laut seinem Bericht.
So beginnt es. Am oberen Zürichsee ist sein neuer, zukünftiger
Wohnsitz erst im Bau. Bis dieser beziehbar sein wird, verstreicht
noch eine Zeitspanne von ca. drei Monaten. Seine Frau Helma und
er geniessen daher in dieser Zeit ihr Leben am Mittelmeer in einer
Wohnung in St. Cyprien – Plage, nahe an der Grenze von Frankreich
zu Spanien. Faulenzen im Sonnenschein ist nicht in Leo’s Sinn. Sein
Naturell braucht ein Dasein mit Herausforderung und Zielsetzung.
Die beiden unternehmen eine längere Autofahrt. Sie führt ab der
Mittelmeerküste durch beschauliche Landschaften, vorerst nach
San Sebastian, dann westwärts entlang der Atlantikküste, und
beinahe ungewollt und schlussendlich doch bis nach Santiago de
Compostela, dem Pilgerort in der Hauptstadt der Region Galicien.
Auf der Rückreise zum Feriendomiziel in Frankreich, auf gefühlt
endlosen Strassen über Léon, Burgos und Logrono, sehen sie
vereinzelt Rucksack-Pilger. Leo ist sehr erstaunt ob der grossen