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Leo’s Jakobsweg


          Leo  Auf  der  Maur,  ein  Turnkamerad,  geboren  am  14.09.1934,
          gestorben am 30.06.2013 hat es gewagt. Was wohl? Mit Interesse
          lese ich in seinem Bericht „Leo’s Jakobsweg (Camino)“ und berichte
          nun kurz darüber:
          Leo wusste vom Jakobsweg und seinen Pilgern. Aber, wie kam er
          dazu, ihn zu begehen? Es geschah fast unbemerkt und schleichend,
          laut seinem Bericht.
          So  beginnt  es.  Am  oberen  Zürichsee  ist  sein  neuer,  zukünftiger
          Wohnsitz erst im Bau. Bis dieser beziehbar sein wird, verstreicht
          noch eine Zeitspanne von ca. drei Monaten. Seine Frau Helma und
          er geniessen daher in dieser Zeit ihr Leben am Mittelmeer in einer
          Wohnung in St. Cyprien – Plage, nahe an der Grenze von Frankreich
          zu Spanien. Faulenzen im Sonnenschein ist nicht in Leo’s Sinn. Sein
          Naturell braucht ein Dasein mit Herausforderung und Zielsetzung.
          Die beiden unternehmen eine längere Autofahrt. Sie führt ab der
          Mittelmeerküste  durch  beschauliche  Landschaften,  vorerst  nach
          San  Sebastian,  dann  westwärts  entlang  der  Atlantikküste,  und
          beinahe  ungewollt  und  schlussendlich  doch  bis  nach  Santiago  de
          Compostela, dem Pilgerort in der Hauptstadt der Region Galicien.
          Auf  der  Rückreise  zum  Feriendomiziel  in  Frankreich,  auf  gefühlt
          endlosen  Strassen  über  Léon,  Burgos  und  Logrono,  sehen  sie
          vereinzelt  Rucksack-Pilger.  Leo  ist  sehr  erstaunt  ob  der  grossen
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