Page 24 - Turnverein Rapperswil-Jona Vereinsheft 2021 2
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Kurz nach 12 Uhr fuhren wir mit dem Postauto nach Engi und wurden dort
          von  Mathias  Marti  unserem  Wanderleiter  durch  das  Bergwerk
          Landesplattenberg begrüsst. Jetzt hiess es erst einmal den steilen Aufstieg
          zum  Stolleneingang  zu  bewältigen  und  die  rund  200  Meter  Höhe  zu
          überwinden.  Kurze  Verschnaufpausen  waren  sehr  willkommen  und  die
          sommerliche Wärme liess uns arg schwitzen.
          Oben beim Plattenhüsli auf einer Aussichtsterrasse waren die Tische für
          uns gedeckt und auf dem originellen Grill brutzelten schon unsere Steaks.
          Auch Erika und  Paul Fäh  hatten  den  Weg  hierher  geschafft und
          überraschten uns  mit  ihrem Besuch. Einen Schluck kühlen Weisswein
          hatten wir  wohlverdient  nach diesem  happigen Aufstieg  und  die
          Stollensteaks  mit  Folienkartoffeln  und  Salat  schmeckten  dazu
          ausgezeichnet.  Beim  Bestellen  des  Desserts  gab  es  wohl  ein
          Missverständnis, anstatt für 19, waren nur 9 Portionen vorgesehen. Aber
          mit einer Glace liess sich das ausgleichen.

          So  gestärkt  führte  uns  Herr  Marti  zum  Stolleneingang.  Jacken  wurden
          übergezogen und ein kalter Wind blies uns beim Eingangstor entgegen.
          Jetzt  wurden Helme gefasst und  schon ertönte Opernmusik  aus  dem
          Konzertsaal,  der  in  diesen  Gewölben  hergerichtet  wurde  und  eine
          faszinierende Welt eröffnete sich uns.

          Der Schieferabbau in Engi wurde 1565 erstmals urkundlich erwähnt und
          bildete eine bedeutende Einkommensquelle für das Dorf. Auf Saumtieren
          mussten die gebrochenen Schieferplatten nach Schwanden gebracht,  um
          von dort in ganz Europa exportiert zu werden. Bis zum Bau einer Strasse
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