Page 16 - Turnverein Rapperswil-Jona Vereinsheft 2022-2
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Der Name «Tüfels‐Chilen» rührt von einer Grotte her, die sich beim Abbau
          von Tuffstein gebildet hatte. Schon im 17. Jahrhundert schätzte man den
          wetterbeständigen Tuffstein als Baumaterial, nicht zuletzt für Kirchtürme.
          Auch die  Türme der  Stadtkirche Winterthur  bestehen aus Bäntaler
          Tuffstein. 1873 wurde der Steinbruch stillgelegt und die Natur eroberte
          sich das Gebiet  langsam  zurück.  Heute  beeindruckt  im  einstigen
          Steinbruch der treppenartige mit Moos  überwachsene Hang, über
          welchen kristallklares Wasser aus Quellen zu Tale plätschert und der unter
          Naturschutz steht.
          In einem kurzen, zuweilen  steilen  Treppenweg stiegen wir seitlich  der
          Tüfels Chilen hoch und erreichten im stetigen Auf und Ab Wolfbrunnen,
          von  wo  wir  eine  wunderbare  Aussicht  auf  Winterthur  und  die  Urner
          Bergwelt genossen. Dieser  kleine Umweg hatte sich  gelohnt und
          mittlerweile  war  es  Mittag  geworden.  Im  Restaurant  Linde  in
          Oberlangenhard  war  für  uns  in  der    gemütlichen  Gartenwirtschaft ein
          Tisch reserviert und ein Schluck kühler Apfelsaft von Möhl löschte unseren
          ersten Durst, war es doch an diesem Tag sommerlich warm. Schon bald
          wurde  uns  eine  Suppe  serviert  und  das  Tagesmenü,  Rahmschnitzel,
          Teigwaren und Gemüse schmeckte ausgezeichnet und stärkte uns für den
          weiteren Weg.
          Eine Tafel am  Strassenrand  machte uns aufmerksam  auf  den  Paul‐
          Burkhard‐Weg, der anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des
          Komponisten Paul Burkhard im Jahre 2011 errichtet wurde. Der Weg führt
          vom Bahnhof Rämismühle‐Zell vorbei an seinem ehemaligen Wohnsitz bis
          nach  Oberlangenhard.  Auf  Informationstafeln  wird  sein  Schaffen   den
          Wanderern näher gebracht. Wer kennt sie nicht die bekannten Melodien:
          «O mein  Papa»,  «Die  kleine Niederdorfoper» und vor allem  «D  Zäller
          Wiehnacht», das wohl bekannteste Krippenspiel der Schweiz, das er 1960
          schuf und ein Welterfolg wurde.
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