Page 5 - Turnverein Rapperswil-Jona Vereinsheft 2022-2
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Wind blies immer noch kühl und es war leicht dunstig, immerhin wärmer
als in den Tagen zuvor.
Beim beliebten Aussichtspunkt am Fronacherweg, westlich des «Biswind»
und oberhalb des Pflugsteins machten wir einen kurzen Halt. Von hier hat
man einen weiten Blick auf den See und die Stadt Zürich. Hier befindet sich
auch die Skulptur «Das Auge» aus Poschiavo‐Serpentin des Herrliberger
Bildhauers Hans Baumann, die 2010 eingeweiht wurde. Von hier war es
nur noch ein kurzer Abstieg zur «Kittenmühle», unserem Mittagsziel.
Die Kittenmühle war ursprünglich eine Kornmühle und wurde schon um
die Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Ihr Name stammt von
Heinrich Kitt, der sie 1688 erwarb und vergrösserte. 1907 wurde eine
Wirtschaft eröffnet und Sie war ein beliebtes Ausflugsziel. 1955 erwarb
Hans Guhl die Liegenschaft und brachte an der Fassade den eisernen Hahn
und den Werbespruch: « Ein Stück Romantik am Rande der Grossstadt»
an. 1975 bekam das Restaurant einen zweifelhaften Ruf. Man sprach vom
«Voralpenpuff» und von einer «Spielhöhle». 1976 wollte der Kanton in der
Liegenschaft eine Drogenklinik einrichten, das aber empörte die
Bewohner von Herrliberg und Erlenbach. 1978 wurde das Gebäude von
der Gemeinde Herrliberg gekauft, denkmalschutz‐konform saniert und
einer Wirtefamilie verpachtet. Heute wird das Restaurant durch die B&B
Kittenmmühle‐Gastro GmbH geführt.
Im hinteren Stübli war für uns gedeckt und Sepp Zimmermann, der am Tag
zuvor seinen Geburtstag feierte, offerierte zum Apéro Weisswein, einen