Page 10 - Turnverein Rapperswil-Jona 125 Jahre
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Die vier F







        Die vier F                              Frei
        Wer kennt sie nicht die vier F, des Turners   zu  sein,  als  ein Eigener zu  leben  in  einer
        Symbol  für Frisch,  Fromm,  Fröhlich  und   Volksgemeinschaf-t, die sieb ihre Ordnung in
        Frei. Was vermögen sie uns heute zu sagen?   Freibeil selber gibt. ist des rechten Turners
        Sicherlieb  haben  die  Grundgedanken  der   höchster Stolz, für Bestand, Ehre und Unab-
        vier Buchstaben nicht geändert, und doch ist   hängigkeit des Vaterlandes sieb hinzugeben
        die Bedeutung  nicht mehr die gleiche,  wie   seine höchste Fflicht. Es ist die herrliche Auf-
        vor vierzig oder gar vor hundert Jahren. In   gabe der edlen Turnerei, ihn dazu fähig zu
        der  Bundesfeiernummer  der  Schweizeri-  machen;  zu  diesem  Zwecke  übt sie  seine
        schen  Turnzeitung von  1943,  wurden  die   Kraft, nimmt sie ihn ln strenge Zucht pflegt
        vier F so erläutert:                    sie den Sinn, der ihn bereit und willig macht,
                                                für sein Volk zu leben und zu sterben.
        Frisch
        ist des Turners Sinn, zuversichUich und be-
        jahend. In der turnerischen Arbeit erwach-
        sen ihm Gesundheit, Kraft und Wille, emp-
        findet er einen Rhythmus, der ihm alle An-
        strengungen und Mühe zum beglOckenden
        Erlebnis macht. Möchte doch dieses erhöhte
        Lebensgefühl dem ganzen Volke zuteil wer-
        den  und in sorgenschwerer Zeit erfrischen
        und stärken.

        Fromm
        wlll das TUrnerideal den Menschen sehen,
        seiner Bestimmung, Pflicht und Verantwor-
        tung  bewusst im Angesicht einer höheren
        Macht. Es heisst uns mit einem Gefühl heis-
        sen Dankes die göttliche Führung verehren,
        die unser Volk durch Jahrhunderte geleitet
        und - ein fastunfassbares Wunder- in der
        ungeheuren Katastrophe dieses Krieges un-
        ser Land unversehrt erhalten hat bis auf die-
        sen Tag. Und es weist uns mahnend hin auf
        das Kreuz,  das  als Zeichen  der  hüCrelchen
        und  versöhnenden  Liebe  auf  rotem Felde
        steht.


        Fröhlich
        ist des TUrners Art; denn die TUrnerei ist Ar-
        bell im Gewande jugendlicher Freude. Der
        Turner freut sich seines Könnens, freut sich
        des Erfolges seiner Mannschaft, vermag sich
        selbst an der trefflichen Leistung eines Geg-
        ners zu freuen. In tiefster Seele macht es ihn
        froh, seine Heimat zu erleben, als Schweizer
        geboren zu sein.

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