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Rebbergen vorbei, durch Villenviertel mit einem schönen Ausblick auf die
unten liegende Rheinebene und die verschneiten Berge gegenüber.
Vorbei am Bergwerk Gonzen erreichten wir schon bald die alte
Schollbergstrasse, die 2014 wieder als Wanderweg eröffnet wurde.
Seither ist diese über 500 Jahre alte Strasse von Sargans bis Trübbach
wieder begehbar. Dabei handelt es sich um die erste „Schweizer
Nationalstrasse“, deren Bau von der Eidgenössischen Tagsatzung
beschlossen wurde. 1492 wurde die 2,5 Meter breite Strasse fertiggestellt.
Aber die hohen Kosten für den Unterhalt konnten die Zolleinnahmen
kaum decken. Auch wurde dieser Weg von der rechtsrheinischen Strasse
über die Luziensteig konkurrenziert. 1790 wurde die Strasse am Schollberg
saniert und ab 1803 vom Kanton St. Gallen unterhalten. Aber schon 1822
wurde die neue Schollbergstrasse auf einem Damm am Fusse des
Schollbergs eröffnet und die alte Strasse wurde mit der Zeit verschüttet
und überwuchert.
Erst in den Jahren 2010 bis 2012 wurde das Trassee durch traditionelle
bauliche Massnahmen instand gestellt. Bei der Restaurierung wurde der
Original‐Strassenverlauf wo möglich beibehalten. Für den durch den
grossen Steinbruch Schollberg zerstörten Wegabschnitt wurde 2014 eine
Umgehung durch einen Tunnel gebaut. Dieser Fussgängertunnel ist 170 m
lang und beim Eingang befindet sich eine liebevoll gestaltete Gedenkstätte
für die hl. Barbara, der Patronin der Bergarbeiter.
Unsere Wanderung führte uns vorbei an alten Bunkern aus dem zweiten